Zur Geschichte des Hofes

Im frühesten greifbaren Kataster von 1822 ist die Hube vulgo „Schober“ bereits verzeichnet. Offenbar konnte die winzige Liegenschaft in den folgenden Jahrzehnten durch Zukauf deutlich erweitert werden und umfasste um 1900 die Größe von ca. 12 ha. Aus dieser Zeit stammt der Kern des heutigen Wohnhauses, und als Vulgoname firmiert schon der heutige „Scheibenbauer“.
1956 haben Herbert und Josefine Wessely auf der Suche nach einem eigenen Stückchen Land die Liegenschaft in Birkengreith angekauft. Sie war in einem erbärmlichen Zustand – weder fließendes Wasser noch elektrischer Strom waren vorhanden, geschweige denn sanitäre Anlagen. Es dauerte fünfzehn Jahre, bis ein funktionsfähiger Obstbaubetrieb, damals noch mit ein wenig Viehhaltung in kleinem Maßstab, hergestellt war. Leider verstarb Herbert 1974 im Alter von gerade 47 Jahren, aber Josefine hielt mit unglaublichem Fleiß und großer Zähigkeit durch und schaffte es, trotz großer Schwierigkeiten den Betrieb zu halten und ihren drei Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen (Walter wurde Musikproduzent, und Johannes Mechaniker).  

Der Holzbackofen wird gebaut,
ca. 2010

1984 schloss Christian die HBLA Raumberg ab; 1992 heiratete er seine Gattin Ingeborg. In den 1990ern wurde der Obstbau eingestellt, der Anbau von Dinkel und Ölkürbis dominierte nun den Betriebsablauf.
Josefine ist 2009 verstorben. Das wichtigste Vermächtnis, das sie landwirtschaftlich hinterlassen hat, waren der Dinkel und der Ölkürbis – beide hat sie Mitte der 1970er anzubauen begonnen, als Pionierin des ökologischen Gedankens streng darauf bedacht, immer das eigene Saatgut weiter zu verwenden und keine Form von chemischer Beeinflussung auf den Feldern zu dulden.
Ingeborg, schon seit langen Jahren die Hauptverantwortliche für den Betrieb, ist darauf bedacht, dieses Erbe fortzuführen und für künftige Generationen zu erhalten.